Onkel Wanja bewirtschaftet den Bauernhof seiner Schwester, die leider in der Zwischenzeit verstorben ist. Ihr ehemaliger Mann ist Professor Aleksandr Serebryakov, der nach dem Tode seiner Frau den Hof verlassen hat. Onkel Wanja, ein introvertierter Mann, hat den intelligenten und einflussreichen Mann immer sehr verehrt, doch nun kehrt dieser auf den Hof zurück, zusammen mit seiner neuen Frau Jelena und Onkel Wanja muss erkennen, dass er Zeit seiner Lebens einen Mann verehrt hat, der es nicht verdient hat...
Dieser Film aus den Defa-Studios ist eine Verfilmung des gleichnamigen Theaterstückes von Anton Tschechow. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass der Film wie ein Kammerstück wirkt und die Sets nicht allzu spektakulär erscheinen, meist halt einfach nur ein karg eingerichtetes Zimmer. Das ist natürlich nicht sehr aufregend und bei solchen Dingen erwartet man natürlich schauspielerische Leistungen, die mitreißen, aber alles wirkt irgendwie ein bisschen getragen und melancholisch, wie es bei russischen Werken ja oft der Fall ist. So muss ich „ONKEL WANJA“ definitiv bescheinigen, dass es ein sehr anstrengendes Stück ist. Natürlich auch anspruchsvoll und diese beiden Adjektive gehen ja mitunter Hand in Hand.
Die deutsche DVD von Icestorm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 4:3. Als Extras gibt es eine Bildergalerie mit 38 Fotos aus dem Film, eine Biographie und Filmographie des Regisseurs sowie Ausschnitte aus der Theaterinszenierung von „ONKEL WANJA“ am Leipziger Schauspielhaus inlusive einiger Interviews (15:45 Min.). (Haiko Herden)
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